Diese Frage stellten sich manche Eltern, als der Amoklauf von
Winnenden bekannt wurde. Sie befürchteten, dass in
Schützenvereinen die elterliche Erziehung zur Gewaltfreiheit
oder zur Friedensgesinnung verloren gehen, ja sich sogar ein
Killerinstinkt aufbauen könnte. Wer aber unseren Verein besucht
und die Jugendarbeit beobachtet hat, erkennt, dass diese Sorgen
völlig unbegründet sind.
Der Schießsport hat seine Betonung auf Sport, die Sportwaffe
ist unser Sportgerät. Wir zielen nie auf Menschen, auch nicht
digital. Wir ahmen keine Verletzungs- oder Tötungsszenen nach
(z.B. Paintball). Wir haben keine martialischen Verkleidungen,
die uns als Krieger darstellen sollten. Es wird nicht
geballert. Unser optisches Ziel sind nur runde Papierscheiben.
Dass der Zehnerring von Jungschützen möglichst oft getroffen
werden kann, daran muss körperlich und geistig intensiv
gearbeitet werden.
Der Umgang mit dem Sportgerät erfordert höchste Disziplin.
Strenge Sicherheitsbestimmungen werden daher schon am
allerersten Trainingstag eingeübt und immer wiederholt. Wichtig
ist auch die sorgfältige Behandlung der Waffe. Das Training
erfordert Geduld, Ausdauer und Fließ. Gerade auch dann, wenn
sich nicht gleich die gewünschten Ergebnisse einstellen. Ebenso
ist Ehrlichkeit wichtig, da sich doch hin und wieder eine
Möglichkeit ergeben könnte, sein Ergebnis heimlich zu
verschönern. Vor jedem Wettkampf und vor allem vor jedem Schuss
ist höchste Konzentration nötig. Dies alles sind Eigenschaften,
die einem Kind auch in der Schule und später im Berufsleben
abverlangt werden.
Eltern fragen sich: Warum soll mein Kind gerade zu den
Sportschützen gehen, denn diese Lern- und Erziehungsziele
werden doch auch von anderen Sportarten erreicht?
Dafür gibt es zwei Gründe:
Zum einen ist Sportschießen eine sehr objektive Sportart. Es
gibt keinen Schiedsrichter, der am schlechten Ergebnis schuld
ist. Es gibt keine Beeinflussung von Mitkonkurrenten im
Wettkampf. Ich allein habe mein Ergebnis erzielt, egal ob gut
oder schlecht.
Zum anderen ist es ein äußerst genauer Gradmesser für die eigene aktuelle Verfassung. Sei es ein körperliches Unwohlsein, Ärger in der Schule oder Trainingsrückstand, das Ringergebnis zeigt unbarmherzig jedes Tief, aber auch jedes Hoch an. Sportschießen kann somit ein Indiz für das Gefühlsleben des Kindes sein.
Die gemeinnützige Aufgabe unseres Vereins in der Jugendarbeit ist es, einen intensiven Beitrag zur Persönlichkeitsbildung junger Menschen zu leisten.
Dies erfolgt entsprechend unseren sportlichen, sozialen, emotionalen und geistigen Leitgedanken.
Unser Jugendtrainerteam besteht aus einem Jugendleiter mit Trainer C Lizenz für Gewehr und Pistole sowie drei weiteren Jugendtrainern, darunter auch eine Frau. Die Sicherstellung einer gleichgeschlechtlichen Betreuung ist dadurch gegeben. Alle Mitglieder des Jugendtrainerteams sind Inhaber einer Jugendbasislizenz des Hessischen Schützenverbandes e.V. Der Jugendleiter und ein Jugendtrainer verfügen darüber hinaus über eine gültige nationale Kampfrichterlizenz, sodass vom ersten Trainingstag an eine, stets auf die Bedürfnisse angepasste, individuelle Ausbildung auf hohem Niveau sichergestellt ist.
Unsere Jugendtrainer:
Neben der sportlichen Kompetenz des Trainerteams ist Kindeswohl und Kinderschutz in der Jugendarbeit für uns ein wichtiges Anliegen, weshalb der Verein mit dem Wetteraukreis eine freiwillige Vereinbarung gemäß § 72a Sozialgesetzbuch VIII (Tätigkeitsausschluss einschlägig vorbestrafter Personen) geschlossen hat.
Dies wird u.a. durch die Vorlage von erweiterten Führungszeugnissen des gesamten Jugendtrainerteams, welche in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden, sowie durch Eigenerklärungen sichergestellt.
In der Kinder- und Jugendarbeit übernehmen wir Verantwortung für das Wohl der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen. Dazu gehört der Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Vernachlässigung, Misshandlung und sexueller Gewalt sowie vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen und vor Diskriminierungen aller Art.
Kinder- und Jugendarbeit lebt von der vertrauensvollen Zusammenarbeit untereinander. In unserer Rolle als Leitungskraft haben wir eine besondere Autoritäts- und Vertrauensstellung. Wir versichern, dass wir dies nicht zum Schaden der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen ausnutzen werden.
Unsere Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist von Respekt, Wertschätzung und Vertrauen geprägt. Dem persönlichen Empfinden der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen geben wir Vorrang vor unseren persönlichen Zielen.
Wir tragen Sorge dafür, dass die Regeln des Verbandes / Vereines eingehalten werden, insbesondere übernehmen wir eine positive und aktive Vorbildfunktion.
Im Sport spielt der direkte, enge Körperkontakt eine große Rolle und ist bei vielen Übungen unabdingbar. Wir nehmen die individuellen Grenzempfindungen von Kindern und Jugendlichen ernst und achten darauf, dass auch Kinder und Jugendliche untereinander diese Grenzen respektieren.
Wir beziehen gegen sexistisches, diskriminierendes, rassistisches und gewalttätiges verbales und nonverbales Verhalten aktiv Stellung. Abwertendes Verhalten wird von uns benannt und nicht toleriert. Wir intervenieren dagegen aktiv.
Im Konflikt- oder Verdachtsfall ziehen wir professionelle, fachliche Unterstützung und Hilfe hinzu und informieren Ansprechpartner bei dem Verband / Verein oder beim zuständigen Jugendamt. Der Schutz der Kinder und Jugendlichen steht dabei an erster Stelle.
Unsere nachstehenden Verhaltensregeln dienen sowohl dem Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Kindeswohlgefährdung aller Art als auch dem Schutz von Mitarbeiter/innen vor einem falschen Verdacht.
Damit Ihr Kind auch ohne die Begleitung eines Erziehungsberechtigten am Training teilnehmen kann, fordert der Gesetzgeber eine schriftliche Einverständniserklärung beider Elternteile. Den entsprechenden Vordruck können Sie im Downloadbereich zum Ausdrucken herunterladen.
Damit wir über etwaige Besonderheiten im Umgang mit Ihrem Kind oder über gesundheitliche Beeinträchtigungen Ihres Kindes informiert sind und in etwaigen Notfällen über die richtigen Ansprechpersonen und Rufnummern verfügen, benötigt das Jugendtrainerteam zusätzlich einen separaten Fragebogen, welchen Sie bitte vollständig ausfüllen und uns unterzeichnet vor der ersten Trainingsteilnahme Ihres Kindes übergeben.
Diesen finden Sie ebenfalls im Downloadbereich.
Wir freuen uns auf Sie/Euch
Ihr
Jugendtrainerteam der Echzeller Sportschützengemeinschaft e.V.